Monika Beer
Ich bin in Dinslaken geboren, verheiratet, habe drei Kinder und lebe in der Nähe von Mainz.
Meine berufliche Laufbahn habe ich im öffentlichen Dienst absolviert und war viele Jahre lang Standesbeamtin der Verbandsgemeinde Bodenheim.
Lesen, Schreiben und Musizieren sind seit der Schulzeit meine Hobbies. Damit ich noch lange als Rucksackpilgerin unterwegs sein kann, gehören verschiedene Sportarten und Yoga zu meinem Alltag.
Seit 2008 besuche ich regelmäßig Schreibkurse bei Dr. Herrad Schenk. Mit dem Schreiben und Veröffentlichen meiner Bücher lebe ich den Traum meiner Kindheit.
Das Pilgern auf den Jakobswegen bereichert mein Leben.
Wunderschöne gemeinsame Wanderungen durch Rheinhessen und die Pfalz erlebe ich mit Pilgerfreunden der St. Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz-Saarland e.V. http://www.jakobusgesellschaft.eu/, deren Regionalgruppen diese in regelmäßigen Abständen anbieten.
Im Spätsommer 2009 bin ich den mehr als achthundert Kilometer langen Camino Francès von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela gewandert. Die Erfahrungen dieser Pilgerreise habe ich in meinem Roman "Eine Socke voller Liebe" verarbeitet.
Fazit: Der Weg verändert nicht die Menschen, sondern die Menschen, die ihn gehen, verändern ihren Weg.
Im September 2013 war ich zu Fuß auf dem portugiesischen Jakobsweg von Porto nach Santiago de Compostela unterwegs und im Oktober 2014 bin ich von Santiago de Compostela über Finisterre nach Muxia gepilgert.
Meine zweite fünfwöchige Pilgerreise führte mich vom 09. Mai bis 09. Juni 2016 rund 830 km zu Fuß über den Camino del Costa und den Camino del Norte von San Sebastian nach Santiago de Compostela. Dieser Jakobsweg ist auch als "der Küstenweg" bekannt.
Mein Herz und mein Kopf sind voll von traumhaft schönen Landschaften: Abenteuerlichen Pfaden durch verwunschene Wälder, kraxeligen Aufstiegen und steilen Abstiegen, wundervollen Sandbuchten zwischen felsigen Steilküsten, spritzender Gischt und Meeresrauschen, blauer Weite bis zum Horizont und blühenden Frühlingswiesen, schneebedeckten Gipfeln und bewaldeten, endlos langen Bergketten... Felder und Wiesen mit weidenden Kühen, Pferden, Eseln, Schafen, Lamas und glücklichen Hühnern.
Vor allem aber denke ich an die Freude, nur mit dem Allernötigsten im Rucksack unterwegs zu sein, Herausforderungen anzunehmen und mein Gottvertrauen zu stärken.
Ich habe viele Eindrücke und Ideen für meinen zweiten Roman gesammelt, der im November 2018 erschienen ist und den es seit November 2019 auch bei audible als Hörbuch gibt. Titel: "Die Schwestern, der Weg und das Meer"
Fazit: Du musst den Weg auf dich zukommen lassen. Wenn du ihn nur hinter dich bringen willst, kann er dir nichts schenken.
Im Oktober 2017 war ich fünf Tage als Rucksackpilgerin auf dem Rheinhessischen Jakobsweg von Bingen nach Worms unterwegs. Die Übernachtungen in verschiedenen Weingütern und in dem wunderbaren Refugio von Heinz-Werner und Monika Hammen in Schornsheim habe ich zwar vorab reserviert, was ich in Spanien oder Portugal in der Regel nicht mache, aber das hat dem Gefühl des freiheitlichen Unterwegsseins nicht geschadet. Pilgern ist überall möglich. Auch direkt vor der Haustür!
Im Oktober 2018 bin ich ein weiteres Mal nach Spanien geflogen, um die ersten Etappen der Via de la Plata zu erwandern. Dieser Jakobsweg beginnt in Sevilla und endet nach ungefähr 1.000 km in Santiago de Compostela. Ich bin in Sevilla gestartet und habe meine Pilgerreise nach 280 km in Cáceres beendet. Dieser Teil der Via de la Plata führt in Andalusien durch ein Naturreservat und später durch die von Korkeichen-Wäldern, Oliven-Hainen, Wein- und Getreideanbau geprägte Extremadura. Der Weg über die alte Römertrasse ist gespickt mit Sehenswürdigkeiten, wie der Ruinenstadt Italica und den historischen Städten Zafra, Merida und Cáceres, und nicht zu vergessen unserem Ausgangspunkt: der wunderschönen Metropole Sevilla!
Für mich war es eine besondere Pilgerreise und wieder ein einmaliges Erlebnis!
Anfang September 2019 zog ich wieder meine Wanderschuhe an, hievte den Rucksack auf den Rücken und fuhr mit dem Zug nach Koblenz. Am Hauptbahnhof stieg ich in den Bus, der mich zum Schloss Stolzenfels brachte; denn dort beginnt der Mosel-Camino, der Jakobsweg von Koblenz nach Trier (ca. 160 km, zwischen 4.500 und 5.000 Höhenmeter rauf und wieder runter, 1 Woche Wanderzeit).
Jedem, der kraxelige Waldwege liebt und keine Höhenmeter scheut, kann ich diesen wunderschönen Weg nur empfehlen. Er ist vorbildlich ausgeschildert und bietet nach jeder Anstrengung herrliche Ausblicke ins Moseltal und/oder Burgen und Ruinen, führt durch verwunschene Landschaften und über kleine, meseta-ähnliche Hochebenen. In den touristisch gut erschlossenen Moselstädtchen gibt es inzwischen einige nette Pilgerherbergen, Weingüter und Pensionen, in denen man preisgünstig übernachten kann. Ultreia - auf geht's!
Eigentlich wollte ich nach Ostern auf dem Oberschwäbischen Jakobsweg von Ulm nach Konstanz pilgern. Nun werde ich, wie viele andere auch, meine Pilgerwanderung wegen des Coronavirus verschieben müssen.
Aber: aufgeschoben ist nicht aufgehoben! - Und im Herbst wollte ich nach Spanien. Mal sehen, ob es klappt.
Nein, es klappt nicht, denn ich habe mir Ende August 2020 einen Arm gebrochen. Außerdem gibt es derzeit in Spanien leider zu viele Coronafälle.
Inzwischen ist ein Jahr vergangen: Es ist Herbst 2021, und ich bin im September mit einer Freundin den Oberschwäbischen Jakobsweg von Ulm nach Ravensburg gewandert. Leider hatten wir nur 6 Tage Zeit, um diese rund 150 km durch eine Feld-, Wald- und Wiesenlandschaft zu pilgern, in der jedes Dorf eine prächtige barocke Kirche besitzt, was mich sehr beeindruckt hat. Der Jakobsweg ist für Fuß- und Fahrradpilger sehr gut ausgeschildert und besitzt keine anstrengenden Höhenmeter. Außerdem gibt es günstige Übernachtungsmöglichkeiten für Pilger: das Cursillo-Haus in Oberdischingen ist eine Pilgeroase, es gibt einfache Pensionen und die Gastfreundschaft ehemaliger Jakobswegpilger, die in ihren Häusern Pilgerzimmer zu akzeptablen Preisen anbieten. In Ermangelung anderer Begegnungen mit Jakobswegpilgern waren sie es im besonderen, die unsere Pilgerwanderung mit guten Gesprächen bereichert haben.
Im Mai 2022 habe ich die Wanderung auf dem Oberschwäbischen Jakobsweg mit meiner Pilgerfreundin fortgesetzt, und zwar sind wir von Ravensburg nach Konstanz und von dort in entgegengesetzter Richtung auf dem Schwabenweg weiter nach Sigmaringen gewandert. Auch dieser Weg war gut ausgeschildert und ist ein landschaftliches Highlight. Vor allem die letzten Etappen entlang der noch jungen Donau haben es mir angetan.
Ende Mai 2022 bin ich mit Rucksack bepackt in Santiago de Compostela aus dem Flugzeug gestiegen, um von dort aus eine so ursprünglich nicht geplante Pilgerreise zu beginnen. Den Camino Primitivo musste ich leider aus verschiedenen Gründen auf unbestimmte Zeit verschieben. Stattdessen bin ich mit dem Bus nach Padrón gefahren, um dort den "Santiaguiño do Monte" zu besuchen und danach meine erste Wanderung in Richtung Santiago de Compostela anzutreten. Die 26 km waren ein ziemlich anstrengender Einstieg in mein Pilgerleben, denn ich bin erst am frühen Nachmittag in Padrón aufgebrochen.
Am nächsten Tag brachte der Zug mich nach A Coruña und ein Bus weiter nach Ferrol. Ich war wieder am Meer, das ich so sehr liebe. Der Camino Inglés, der ab hier in rund 120 km nach Santiago de Compostela führt, ist bestens ausgeschildert und auch für "Anfänger" wunderbar geeignet.
Von Santiago de Compostela aus führte mein Camino mich wieder zu Fuß zurück ans Meer, nämlich nach Muxia, wo ich meine Pilgerwanderung nach weiteren rund 90 km beendet habe. Auch dieser Weg ist bestens mit neuen Wegweisern ausgestattet, die besuchten Herbergen alle in Ordnung, und es gab keine Probleme, ein Bett zu finden, wie es immer wieder befürchtet wird.
Im Oktober 2023 packte ich wieder meinen Rucksack. Dieses Mal blieb ich mit meiner Pilgerfreundin in Deutschland. Wir wanderten auf den Spuren Martin Luthers den Lutherweg von Alsfeld über die Lutherschleife nach Eisenach. Der eindrucksvolle Pilgerweg von 180 km Länge ist sehr gut ausgeschildert und informiert über Luthers Geschichte. Mit seinen vielen Waldetappen durch das Hessische Bergland und den Thüringer Wald, der mit imposanten Schluchten aufwartet, ist er ein pures Waldbade-Erlebnis. Es gibt private Unterkünfte und einfache Pensionen und Hotels zum Übernachten. Eine Liste kann man von der Luthergesellschaft in Romrod erhalten, ebenso einen Pilgerausweis. Die interessanten, offenen Gespräche mit ehemaligen DDR-Bürgern, haben unsere Reise bereichert, genauso wie der Besuch der Wartburg und die Besichtigung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Eisenach.
Im Mai 2024 war ich ein weiteres Mal auf dem Lutherweg unterwegs. Dieses Mal mit meiner 14-jährigen Enkeltochter, die das Rucksackpilgern kennenlernen wollte. Die 100 km lange Wanderung von Oberellen über Eisenach, auf den Spuren von Luthers Entführung über die Lutherschleife durch Möhra und Bad Liebenstein, zum Schloss Altenstein, durch enge Schluchten und romantische Grotten, führte uns zur Wartburg. Eine ganz besondere Bereicherung für Oma und Enkelin unter dem Motto "Der Herr ist mein Hirt..."
Ich freue mich über Euren Eintrag in mein Gästebuch!